Jungmannschaft

Wir, die Jungmannschaft der Sektion Schwäbisch Gmünd sind eine Gruppe von Kletterer und Bergsteiger zwischen 18 und 25 Jahren. Zusammen unternehmen wir Ausfahrten in unterschiedlichen Arten des Bergsports. Ob beim Felsklettern, Eisklettern, Bouldern, Skifahren oder auf Hochtouren steht bei uns der Spaß im Vordergrund.  Regelmäßig trainieren wir auch in der Kletterschmiede oder am Rosenstein zusammen und planen dabei die nächsten Ausfahrten.

Highlights des Jahres 2016 waren:

-    Skifahren und Bouldern im Zillertal

-    Alpin und Sportklettern in Arco

-    Eisklettern im Sellrain

-    Hochtour in Chamonix

Wenn du zwischen 18 und 27 Jahre alt bist und Interesse an der JUMA bekommen hast, dann kontaktier uns einfach.

Ansprechpartner sind:

Timo Klein, 01575-7592589, timo@hummelshalde.de

Jan Schneider (stellvertretend), 0151-41909725, janschneider1991@gmail.de

Vielleicht bis bald!

Timo und Jan

Die letzten schönen Sommertage nochmal ausnutzen

Hochtouren um Chamonix

Einmal wieder war Chamonix an der Reihe. Da wir leider im letzten Jahr ziemlich spät dran waren, planten wir dieses Jahr ein wenig früher. So fiel der Termin auf den 26.08.2017. Wir fuhren morgens gemütlich um 8.00 Uhr los. Nach 7 Stunden Fahrt, kamen wir in Chamonix an. Wir verteilten die Ausrüstung und fuhren mit der letzten Gondel hoch zur Plan de l’Aiguille 2317m. Dort angekommen hatten wir noch reichlich Zeit bis zum Sonnenuntergang. So ging es noch ein kleines Stück hinab zum Refugio du Plan de l’Aiguille, wo es noch etwas zum Abendessen gab. Unser erstes Ziel war der Frendopfeiler. Eine 1200 Meter Wand, die hoch zur Aiguille du Midi führt. In Fels und Eis, Schwierigkeitsgrad 6- (A0) und im oberen Teil bis zu 80° steilem Eis. Am Vorabend liefen wir dann noch kurz die Strecke bis zum Einstieg ab. Gut eine dreiviertel Stunde war es von unserem Biwakplatz aus. Diesen wählten wir so, dass wir unsere Matten und Schlafsäcke liegen ließen und Sie beim Abstieg mit der Bahn kurz einsammeln konnten. Da man zum Einstieg noch den Gletscher leicht queren musste, wollten wir dies am Vorabend bei Tageslicht noch betrachten. Man sollte den Gletscher laut Topo ziemlich weit oben einsteigen und queren. Wir entschieden uns aber für die Variante, den Schutt zu queren und von unten über den Gletscher zu laufen, zumal auch oben ziemlich große Spalten waren und wir diese zu umgehen hätten. So standen wir also oben und schauten uns noch die Spalten an. Plötzlich, ein Donnergrollen! Obern in der Wand gab es einen Abbruch aus den Seracs des Gletschers. Kurzer Schreck, doch wir waren außerhalb der Gefahrenzone. Die Sonne ging unter und im letzten Licht liefen wir Richtung Biwak. Kurz den Wecker gestellt und ab in die Falle. Am nächsten Morgen ging es um 5.30 Uhr los. Gleichzeitig mit dem Sonnenaufgang standen wir am Einstieg der ersten Seillänge. Die ersten Längen ging es noch seilfrei. Als es schwerer wurde legten wir das Seil an. Es ging im Überschlag weiter. Den Felsteil hatten wir schnell hinter uns gelassen. Bei guten Bedienungen sollte normalerweise ein Firngrat folgen. Was wir jedoch antrafen, war blankes Eis. Also hieß es wieder sichern, was uns ziemlich viel Zeit kostete. Nach gut 10 Stunden kamen wir oben an der Aiguille du Midi auf 3842 Metern an und fuhren mit der letzten Bahn bis ins Tal. Am Parkplatz unten angekommen, wurde für die Nacht ein Campingplatz ausfindig gemacht. Gar nicht so einfach, zumal in dieser Zeit auch der Ultra Trail du Mont Blanc (UTMB) stattfand. Nach einer kleinen Körperpflege und einem ausgiebigen Abendessen, studierten wir das nächste Ziel. Im vergangenen Jahr wollten wir schon einmal den Grand Capucin über die Schweizerführe und die O´sole Mio besteigen. Da es aber zu viel Schnee in der Wand hatte, ließen wir es sein. Wir fuhren also nach Courmayeur, um mit der Bahn zur Pointe Helbronner 3462 Meter zu gelangen. Nach einem kurzen Fußmarsch stellten wir unser Zelt auf und begannen einmal wieder mit der langen Prozedur des Schneeschmelzens. Es mussten die Energiereserven aufgefüllt werden, da es wieder ein langer Tag werden sollte. Von unserem Zelt bis zum Grand Capucin war es eine gute Stunde Fußmarsch über den Geant Gletscher. Der Grand Capucin ist ein 3838 Meter hoher Berg in der Mont Blancgruppe. Er gilt als schwierigster Berg der Alpen. Sein Nomalweg - die Schweizerführe - bewegt sich im 7. Schwierigkeitsgrad. Unser Plan war es im unteren Teil die Schweizerführe zu klettern und ab dem oberen Teil über die O´sole Mio auszusteigen, da die Schweizerführe im oberen Teil technische Kletterei hatte. Wir stiegen Blockweise vor. Eine 400 Meter Wand auf über 3000 Meter und das auch noch in einer Schwierigkeit mit 7 bewertet und dies noch selbst abzusichern war nicht gerade einfach. Nach 6,5 Stunden standen wir oben. Kurz den Gipfel genießen, Bilder machen und danach abseilen. Zwei erfolgreiche Touren auf der Habenliste haben die Reise sehr wertvoll gemacht. So heißt es für uns wieder neue Ziele zu finden.

Denis Hinderberger, Timo Klein