Die Rastkogelhütte

Das Gmünder Viertel im Zillertal

"Herzlich Willkommen auf der Rastkogelhütte! Eure Matratzenlager sind oben im Gmünder Viertel." So begrüßt Hüttenwirtin Kathleen Dammann ihre Übernachtungsgäste. Die Rastkogelhütte gehört der Sektion Oberkochen und seit 1986 hat sie die Sektion Schwäbisch Gmünd als treue Patin an ihrer Seite.

Als nicht (Alpen-)hüttenbesitzende Sektion unterstützt die Sektion Schwäbisch Gmünd seitdem die Nachbarsektion aus Oberkochen. Das heißt, die Hüttenumlage geht direkt nach Oberkochen und wird zweckgebunden in die Rastkogelhütte investiert.

Gleich zu Beginn der Patenschaft wurde die Hüttenumlage für mehrere Jahre im Voraus überwiesen, damit auf der Rastkogelhütte der Ausbau der obersten Etage angegangen werden konnte. Als Dankeschön haben die Oberkochener die dortigen Schlafräume "Gmünder Viertel" benannt. In vier abgeteilten Bereichen sind dort attraktive Matratzenlager eingerichtet, wodurch man gar nicht das Gefühl hat, in einem Lager zu liegen. Mit ausreichend Platz für Rucksäcke und Jacken richten es sich die Gäste gemütlich ein und bleiben morgens auch schon mal länger liegen. Für alle die nachts kurz rausmüssen, gibt es im Gmünder Viertel sogar eine eigene Toilette und ein Waschbecken.

Wandergebiet Rastkogel 

Die Rastkogelhütte (2.124m) liegt in einem geschwungenen Almtal oberhalb von Hippach im Zillertal und ist auch gut mit ÖPNV erreichbar. Abseits der sonst allgegenwärtigen Liftanlagen und Hotelbauten kann man hier den Blick über die Almwiesen und Berge schweifen lassen. Der Hüttenparkplatz an der Zillertaler Höhenstraße liegt an der Baumgrenze, so dass die 250 Höhenmeter bis zur Hütte in einer guten Stunde zu bewältigen sind. Der Zustieg ist über ein Wirtschaftsweg der Almbauern möglich, welcher auch als Mountainbikeroute dient. Wir empfehlen den abseits verlaufenden schmalen Wander-Pfad durch die blühenden Almwiesen. Auf diesem langsam ansteigenden Panoramaweg bieten einige kleine Bäche und kleinere Felsen viel Abwechslung, sodass auch mit Kindern der Zustieg kurzweilig ist.

Von der Rastkogelhütte aus sind zahlreiche Gipfel gut erreichbar. Bis zum Kreuzjoch (2.336m) sind es 40 Minuten. Mit etwas Glück trifft man hier auch auf Murmeltiere. Hieran kann dann eine auf dem Bergrücken verlaufende Wanderung bis zur Jausenstation Melchboden angeschlossen werden.

Eine weitere leichte Wanderung führt zum Kleinen Gilfert (2.388m). Der Weg führt in einem ständigen Auf und Ab durch ein alpines Quellgebiet und Wiesen, in denen die Bienen summen. Entlang des Weges bieten sich jede Menge Möglichkeiten Rast zu machen und die Landschaft zu genießen. Auf den letzten steileren Metern bis zu Gipfel fällt die Aufmerksamkeit auf eine interessante Installation aller 9 Weltreligionen. 

Der Weg zum namensgebenden Gipfel des Gebiets, dem Rastkogel, ist ebenfalls einfach. In gut 3,5 Stunden geht es an malerischen Bergseen vorbei und durch unberührte Natur über alpine Wiesen. Die letzten Meter zum Gipfel sind schroff und oben angekommen, möchte man meinen, man steht auf einem der ganz Großen in den Alpen. Der Rundumblick vom Rastkogel ist spektakulär und zeigt den Zillertaler Hauptkamm. Besonders den Olperer sieht man von hier aus von seiner Schokoladenseite. Nach Osten geht der Blick zu den Hohen Tauern und im Norden breitet sich das Karwendel aus. Die Wanderung zum Rastkogel hat es auch ins Jubiläumstourenbuch des DAV geschafft, in dem die 150 schönsten Touren beschrieben werden.

Die Rastkogelhütte ist auch in der Winterzeit ein beliebtes Ziel für Skitourengeher. Geübten Skifahrern bieten sich im Frühjahr an den Südseiten von Marchkopf oder Seewand bei bestem Firn genussvolle Steil-Abfahrten. Einsteiger und Schneeschuhwanderer finden ebenfalls lohnende Ziele in der direkten Umgebung. Nach einem Wintertag genießt man dann auf Sonnenbänken vor der Hütte den weiten Ausblick und die Ruhe bei einem Bier oder selbst gemachter Limonade.  Bei frostigen Temperaturen wärmt man sich am Ofen in der dann mollig warmen Gaststube auf und probiert den hausgemachten Apfelstrudel. Für Freunde von Hochprozentigem gibt es noch ein Highlight. Steffen, der Mann der Hüttenwirtin, bietet abends gerne Verköstigungen aus allerlei ausgewählten Spirituosen an. Spätestens dann merkt man, dass das  Hüttenehepaar mit Herzblut dabei ist. Müde nach so einem Tag geht es zur Nachtruhe im Gmünder Viertel.

Weitere Informationen sind zu finden unter www.alpenverein-oberkochen.de oder www.rastkogelhuette.de