Willkommen beim Deutschen Alpenverein Sektion Schwäbisch Gmünd

Vortrag „GRENZENLOSER ZAUBER DER BERGE SÜDTIROLS“ von Martina & Guus Reinartz

am 20. Januar 2025 um 20 Uhr in GD-Hussenhofen, Im Benzfeld 39, Abendkasse ab 19 Uhr

Kaum ein Fotograf zeigt die bezaubernde Bergwelt Südtirols so eindrucksvoll und mit besonderer Leidenschaft wie sie.

Die facettenreiche Reihenfolge der Jahreszeiten zeichnet und charakterisiert dieses abwechslungsreiche, stimmungsvolle Land südlich des Brenners.
Sterzing, Ratschings, das Ridnauntal und das Pflerschtal sind diesmal ihre Ausgangspunkte. Die farbenfrohe Pracht der Almen und ihre bunten Blumenteppiche überwältigen, während in der Ferne verträumt versunkene Schlösser und Burgen auftauchen. Sie machen auch Hüttentouren im Grünen, im Fels, im Schnee und Eis. Über den Tiroler Höhenweg werden mittels hochalpiner Gipfelbesteigungen die Zillertaler Alpen (mit u.a. dem Hochfeiler, 3509 m) mit den Stubaier Alpen (mit u.a. dem Zuckerhütl, 3507m) verbunden. Sie sind das Rückgrat der Landschaft, zeitlose Skulpturen im Kunstpark Alpen.
Im Pfitschtal erkunden sie einen ganz neuen und rasanten Klettersteig. Wir erfahren den Rhythmus der Natur von Monat zu Monat. Genauso lassen sie sich verführen und bezaubern durch die liebenswerte, fröhlich-heitere Gastfreundschaft der Südtiroler. Auch wandern erleben wir im Vortrag - in allen Jahreszeiten durch mehrere faszinierende und kaum überlaufene Seitentäler, die sich durch ihre Vielseitigkeit auszeichnen.
Fazit von Martina und Guss ist: „Südtirol ist und bleibt ein konstantes Erlebnis auf einer „hohen“ Ebene, wo es unglaublich viel zu entdecken gibt!“

Den zweiten Vortrag gleich vormerken:  am 10. März 2025  zeigen Marlies und Ralf Schwan "Die große Tour durch die Pyrenäen"

Lob der Langsamkeit

Eine Bergreise mit viel Zeit mit Bus und Bahn

Zu zweit machten wir uns diesen Sommer auf die Reise, im wahrsten Sinne des Wortes. Unser Ziel war der Mindelheimer Klettersteig. Eine Tour, die von Gmünd aus an einem Tag, wenn auch an einem langen, schon auch machbar wäre. Unsere Reise jedoch sollte den Weg dorthin, das Dort-Verweilen umfassen, uns Zeit zum Nachspüren lassen, um uns dann auf den Rückweg zu begeben. Wir wollten einfach unterwegs sein, uns die Zeit dafür nehmen, sie uns gönnen.

So fuhren wir in der Früh los, mit dem Zug. Als die Berge näherkamen, konnten wir sie in aller Ruhe durchs Zugfenster betrachten. Ab Obersdorf gings nahtlos weiter mit dem Walser Bus bis Mittelberg, mit Zeit, rauszuschauen, beim Hineinfahren ins Kleinwalsertal. Ein kurzer Stopp, eine Begegnung an der Bushaltestelle. Wir sollten uns später wiedersehen. Der Höfle Bus brachte uns ins Wildental. Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg, um bald, angelockt von der Kuchentafel, auf der Wiesalpe einzukehren. Wir hatten ja alle Zeit dazu, wie gut! Der Weiterweg ab der Fluchtalpe auf schönem Steig. Kurz vor der Fiderepasshütte dann doch noch der angekündigte Regenguss, begleitet von wilden Wolkenspielen. Hier trafen wir unseren Busbekannten wieder, am Tisch in der Hütte kamen wir ins Gespräch, er war schon ein paar Tage unterwegs. Begegnungen unterwegs. Die Hütte war angenehm belegt aufgrund der gewittrigen Wetterlage die Tage vorab. Am Abend klarte es auf, zwischen Wolkenfetzen und Abendsonne tauchten geheimnisvoll die Schafsalpenköpfe auf, ließen den Weg morgen ahnen. Imposant die Leiterbrücke über den Felsspalt hoch oben.

Am frühen Morgen tags darauf waren wir bald am Einstieg zum Steig. Alleine, die wenigen, die mit uns losgingen, wählten andere Wege. Wohl wissend, reichlich Zeit im Gepäck zu haben, stiegen wir die Leiter hoch zum Nördlichen Schafsalpenkopf. Auf dem Grat danach imposante Tiefblicke zur Hütte, weit unter uns. Welch eine herrliche Tour! Schöne Felskletterei, abwechslungsreich, gut abgesichert, freies Gratgehen und dabei unverstellte Blicke auf eine traumhafte Bergwelt ringsum, im Wechselspiel von Sonne und Wolken.

Wir kamen zügig voran. Und vergaßen dabei die Zeit, wissend, dass dies kein Problem sein würde. Wie gut, die Zeit zum Schauen zu haben, zum Darin-Versinken. Das Gefühl, nicht eilen zu müssen, nicht gleich wieder gehen zu müssen, noch hierzubleiben, stimmte mich einfach glücklich! Auf dem gesamten Steig begegneten wir genau zweimal ein paar anderen. Wirklich in einer großen Anzahl trafen wir nur die Steinböcke an, die uns im Ausstieg zuschauten. Am Kemptner Köpfle zogen Nebelschwaden auf. Als wir uns ihm näherten, blieben wir stehen, horchten, La Montanara klang durch den Nebel, zwei Männer, die am Kreuz sangen. Der Abstieg durch die Kemptner Scharte forderte nochmals Aufmerksamkeit, danach weiter, gemächlich am Bach entlang durch Almwiesen, immer wieder Murmeltiere, dann auf einem Pfad bergab durch die Latschen. Schon seit einiger Zeit war das Rauschen des nahen Wasserfalls zu hören. Und schnell war ein Pfad dahin gefunden. Eine großartige Naturdusche war das!

Erfrischt und von der Sonne getrocknet liefen wir leichten Mutes weiter bergab, um dann in der Fluchtalpe Halt zu machen, für eine Brotzeit, mit genügend Zeit, den Blick nochmals hochschweifen zu lassen über die drei Schafsalpenköpfe, unseren heutigen Weg. Und dabei die Ruhe dieses Ortes zu genießen. Ein herrliches Tal, diese Wildental! Gemächlich schlenderten wir bergab, wissend, dass unser Quartier nahe war, stiegen mit anderen in den Höfle Bus und fuhren weiter nach Baad. Hier, am Ende des Kleinwalsertals war bereits der Nachmittag zu spüren, die nahende Ruhe, wenn die Tagesgäste gehen.

Noch einmal ging`s steil bergan, zum Starzelhaus Nr. 13, unserem Nachtquartier. Ein uraltes Walserhaus am oberen Ortsende. Ganz für sich stehend. Seine Wirtin öffnete uns nicht nur die Tür, sondern ließ uns sogleich im Gespräch den Geist des alten Hauses spüren. Seine windschiefen Treppen und holzgetäferten Flure taten das ihre dazu. Im Flur: Kaum zwei Meter hoch die Wände, der gemauerte Kamin, die alte, reichbemahlte Truhe, das Gemälde mit Kaiser Franz Josef darüber, ein ausgestopfter Auerhahn zur linken, der Feuerlöscher zur rechten. Und dann der Blick aus dem Zimmerfenster: Von Geranien geschmückt mächtig, erhaben der Widderstein. Umgeben von Natur. Wald, Berge, Wiesen. Das Rauschen des Baches, des Waldes, die Vogelstimmen. Sonst nichts!  egessen haben wir im Gasthof nebenan, auf der Terrasse, genossen den freien Blick, waren froh, nicht nochmal hinab und wieder hoch zu müssen. 

Die Nacht war voll tiefer Ruhe, satt vom Geruch des Waldes, den nachtfeuchten Wiesen und am Morgen das Vogelgezwitscher. Und beim Aufstehen der Blick auf den Widderstein! Wie gut, noch eine Nacht verweilt zu haben. In der Walserstube gab es ein feines Frühstück, Geschichten von der Wirtin, und als der Regen nachließ, gingen wir los. Den Höhenweg nach Mittelberg, vorbei an Walserhäusern und ihren Geschichten. Zuerst noch regennass, dann aufklarend. Wir konnten nochmals ausgiebig die Berge betrachten. Von Mittelberg brachte uns der Walser Bus zurück durchs Tal nach Oberstdorf, mit etlichen anderen. Zwei, die uns erzählten, seit gut 30 Jahren schon hier unterwegs zu sein. Begegnungen, Gespräche im Bus eben. Am Bahnhof angekommen, nahmen wir die nächste Bahn talauswärts. Ließen die Eindrücke unserer Reise nochmals nachwirken. Das Erlebte, das Miteinander-Unterwegs-Sein und vor allem das Gefühl, dort gewesen zu sein, mit Muße und viel Zeit. Am Nachmittag erreichten wir entspannt Gmünd.

 Martin und Susanne

Yoga für Kletterer

Angebot für Vereinsmitglieder

Klettern und Yoga ergänzen sich. Yoga fördert in hohem Maße die Beweglichkeit und Rumpfstabilisierung und verbessert so Eure Kletterperformance.

In der Übungsgruppe erlernt Ihr klassische Bewegungsabläufe, z.B. den Sonnengruß und Haltepositionen des Hatha-Yoga.

Gelenkmobilisation und Atemtechnik runden die Übungsstunde ab.

Sie ist geeignet für Anfänger und solche, die bereits Yoga Erfahrung haben.

  • Termin:  Donnerstags von 19.00 - 21.30 Uhr; Sommerpause von 25.07.-05.09.2024
  • Ort: Praxis Physio Martin Bertsch, Salvatorstr. 19, GD
  • Kosten: 5€ pro Übungseinheit; 3,50€ ermäßigt

Der Einstieg in den laufenden Kurs ist jederzeit möglich.

Anmeldung an der Theke der Kletterschmiede.

Wenn möglich, bitte Yoga-/Gymnastikmatte mitbringen.